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Die Schlingnatter, Glattnatter - Coronella austriaca LAURENTI, 1768

Name
„Schlingnatter" bezieht sich auf die Art des Beutetötens, „Glattnatter" auf die glatten, ungekielten Schuppen; „Coronella" (lat.) (Krönchen) lässt sich von der oft kronenähnlichen Zeichnung auf dem Nacken ableiten und „austriaca" (lat.) (österreichisch) vom Land, aus dem die zuerst beschriebenen Exemplare stammen.
Länge
Bis 90 cm.

Gestalt
Walzenförmiger, schlanker Körper, schwach abgesetzter Kopf, relativ kleine Augen, runde Pupillen, glatte Schuppen.
Färbung und Zeichnung
Grundfarbe der Oberseite grau, gelblich, bräunlich oder rötlich, Färbung der Unterseite bei Jungtieren meist ziegelrot, bei subadulten und adulten Exemplaren bläulich, gräulich, schwärzlich, gelblich oder rötlich, oft mit schwarzen   Sprenkeln oder Flecken versehen; charakteristische dunkle Kopf- und Nackenzeichnung, bestehend aus je einem Streifen vom Nasenloch über das Auge bis zum Hals und einem U-förmigen (manchmal auch herzförmigen), nach hinten geöffneten Fleck auf dem Hinterkopf und Hals; auf dem Rücken zwei bis vier Reihen dunkler, paarig oder alternierend angeordneter Flecken, die mehr oder weniger ineinanderfließen können und dabei manchmal den Eindruck undeutlicher Längsstreifen oder eines Zickzackbandes vermitteln  (Verwechslungsmöglichkeit  mit der Kreuzotter).
Geschlechterunterschiede
Grundfärbung bei ♂ eher bräunlich, bei ♀ meist grau; im Verhältnis zur Gesamtlänge längere Schwänze bei ♂ als bei ♀.
Verbreitung in Deutschland
Insgesamt weit verbreitet mit Verbreitungsschwerpunkten vor allem im Südwesten sowie in Brandenburg und dem angrenzenden Sachsen (siehe Karte).
Lebensräume
Halboffenes, trockenes und sonniges Gelände mit vielen Versteckmöglichkeiten, z. B. lichte Wälder bzw. Waldlichtungen, Ränder von Wald, Wiesen, Feldern und Wegen, Heckenraine, Trockenrasen, Bahndämme, alte Steinbrüche, Sandgruben,  Weinberge, Ruinen, verwilderte Gärten u. Ä..
Fortpflanzung
Ovovivipar, im Spätsommer Absetzen von 3 - 15 Jungtieren.
Nahrung
Eidechsen, Blindschleichen, kleine Schlangen und Kleinsäuger, aber auch Jungvögel, Amphibien, Insekten, Spinnen, Regenwürmer, Nacktschnecken etc...
Verteidigung
Ungiftig und harmlos, beißt aber schnell zu, Ausscheidung eines scharf riechenden Sekretes durch Entleeren der Analdrüsen.
Literatur:
  • Günther, R. & W. Völkl  (1996): Schlingnatter Coronella austriaca Laurenti , 1768. – pp. 631-647 in  Günther, R . (Hrsg.):  Die Amphibien und Reptilien Deutschlands. – Gustav Fischer Verlag, Jena, Stuttgart, Lübeck, Ulm.
  • Kwet, A.  (2010): Reptilien und Amphibien Europas. 190 Arten mit Verbreitungskarten. – Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG., Stuttgart, 2. Auflage, 253 Seiten.
Weitere Informationen zur Schlingnatter finden Sie auf der Internetseite der DGHT AG Feldherpetologie & Artenschutz.
Folgen Sie hierfür einfach dem Link:


www.ag-schlangen.de
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